24. Oktober: 你好!
Ich schreibe jetzt also Tagebuch. Offen gestanden bin ich mir nicht sicher, ob irgendjemand das hier lesen möchte. Die Idee stammt von meinem Kollegen Winston. Er glaubt, dass die Leute meine „einzigartige“ Perspektive interessant finden könnten. (Wir werden noch sehen, ob er recht hat!) Zumindest kann ich so ein wenig Zeit totschlagen, und glaubt mir – wenn man bei Minus 20 °C Außentemperatur (brrrr!) in einem Unterschlupf hockt, gibt es ganz schön viel Zeit totzuschlagen. (Außerdem ist 雪球 nicht gerade der beste Gesprächspartner.)
Erstmal ein wenig über mich: Mein Name ist Mei (ja, genau, die Mei!). Mein Spezialgebiet sind anormale Klimaphänomene und ihre Auswirkungen auf die unterschiedlichen Ökosysteme auf der ganzen Welt. Klingt total öde, ich weiß. Aber ich gebe mir alle Mühe, meine Arbeit so unterhaltsam wie möglich zu gestalten! Unsere Welt zu schützen und für zukünftige Generationen zu bewahren, liegt mir besonders am Herzen. Schließlich haben wir nur diese eine! Ich werde versuchen, euch bei meinen Reisen auf dem Laufenden zu halten und euch zu berichten, was mir auf meinen Abenteuern so alles begegnet.
Übrigens bin ich gerade hier im Yukon, in der Nähe des Mount Logan, um meine neue Ausrüstung zu testen. Anfangs hatte ich ein paar „Problemchen“ (mein Arm tut immer noch weh, nachdem er ein paar Tage tiefgefroren war ... wie peinlich!!!), aber jetzt scheint alles ordnungsgemäß zu funktionieren. Ich sehe es einfach positiv: Da ich die Ausrüstung jetzt schon an mir selbst getestet habe, kann ich sie bedenkenlos bei all den süßen Tieren einsetzen, die ich untersuchen will!
—美
30. Oktober: Wieder in der Zivilisation
Ich hatte beschlossen, nicht mit dem Helikopter in die Stadt zurückzufliegen. Nachdem ich die letzten Wochen auf engem Raum in der Forschungseinrichtung verbringen musste, war die Aussicht auf einen Fußmarsch verlockend. Der Weg war zwar nicht einfach, aber ich wollte noch ein paar Dinge mit meinem endothermen Diffusor ausprobieren. (Memo an mich: Das Ding braucht unbedingt einen weniger wissenschaftlichen Namen!) Schließlich kam ich an eine Stelle, an der der Pfad nicht passierbar war. Ich hätte einen großen Umweg machen müssen. Aber nicht mit mir! Ich habe mir mit dem Diffusor einfach einen eigenen Weg gebaut und schon konnte ich weiter. In den Bergen wird das Teil eine extrem große Hilfe sein, da bin ich mir sicher!
Ich lege jetzt erstmal eine kurze Pause ein und begebe mich dann nach Asien, um die verlassenen Overwatch-Forschungsstationen zu untersuchen, die dort überall verstreut sind. Sie stehen schon so viele Jahre leer ... Ob ich dort überhaupt etwas Nützliches finden kann? Ich drück die Daumen!
—美
31. Oktober: Los Angeles, USA
Buh! (Ein fröhliches Halloween!)
Wow, hier ist es viel wärmer als oben im Norden. Ich habe mich eindeutig für die falschen Klamotten entschieden. Um euch auf den neuesten Stand zu bringen: Nachdem ich endlich durch den Zoll gekommen bin (versucht mal, ein paar Kisten wissenschaftlicher Geräte an der Grenzkontrolle vorbeizuschleusen), freue ich mich darauf, ein wenig auszuspannen und die Sonne dieses Wochenende zu genießen. Vielleicht schaue ich auch ein oder zwei Filme! Ich brenne darauf, mir Revolverheld anzusehen. Ich liebe diese altmodischen Filme und bin ein großer Fan von Olivia Rai!
—美
2. November: Noch viel vor
नमस्ते!
Seit meiner Ankunft geht alles drunter und drüber. Es muss noch so viel vorbereitet werden, bis ich mit dem Anstieg beginne. Ich habe vor, so lange wie möglich in den Bergen zu bleiben. Da gibt es einfach viel zu viele wissenschaftliche Entdeckungen zu machen! (Habe ich das wirklich gerade geschrieben?) Das wird die mit Abstand schwerste Klettertour, auf der ich je war. Klar bin ich etwas nervös, aber ich kann es auch kaum abwarten, bis es endlich losgeht.
Ich verspreche, dass ich mehr schreiben werde, sobald ich unterwegs bin (viel Freizeit, ihr erinnert euch?). Bis dahin lasse ich die Aussicht für mich sprechen:
—美
